Howard Griffiths ist ein international tätiger britisch-schweizerischer Dirigent mit weltweiter Ausstrahlung. Seine Kollaborationen mit den renommiertesten Orchestern, Solisten und Komponisten der Gegenwart finden gleichermassen Begeisterung und Beachtung wie sein Engagement für talentierte Nachwuchskünstler:innen und wohltätige Zwecke.
In England geboren, studierte Howard Griffiths am Royal College of Music in London und lebt seit 1981 mit seiner Familie in der Schweiz. Von 1996 bis 2006 war er Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Zürcher Kammerorchesters, mit dem er neue Wege einschlug und dessen Tradition in vielerlei Hinsicht massgeblich weiterführte. Von 2007 bis 2018 war Howard Griffiths Generalmusikdirektor des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt. Beide Chefpositionen gestalteten sich äusserst erfolgreich, was sich u.a. in ausgedehnten Tourneen durch Europa, USA und China, preisgekrönten CD-Einspielungen, Pionierprojekte im Bereich Musikvermittlung und Jugendarbeit als auch in der Ausweitung des Stammpublikums und einer ausserordentlichen Resonanz bei Publikum und Presse äusserte.
Weltweite Engagements als Gastdirigent bei führenden Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin und diversen deutschen Rundfunk Orchestern, dem Mozarteum Orchester Salzburg, dem Tschaikowsky Sinfonieorchester, dem Orqesta Nacional de España, dem Orchestre National de France, dem Israel Philharmonic Orchestra u.v.m. ergänzen seine Laufbahn als international anerkannten Dirigenten. Sein regelmässiges Engagement für zeitgenössische Musik und seine enge Zusammenarbeit mit Komponistinnen und Komponisten wie Sofia Gubaidulina, Arvo Pärt und Hans Werner Henze machen ihn zu einem vielseitigen und gefragten Künstler. Howard Griffiths musizierte mit zahlreichen renommierten Künstlerinnen und Künstler wie Sir James Galway, Mischa Maisky, Maurice André, Güher und Süher Pekinel, Maria João Pires, Mikhail Pletnev, Vadim Repin, Fazil Say, Gil Shaham u.v.m.
Knapp 200 CD-Aufnahmen bei Labels wie Warner, Universal, CPO, Sony, und Alpha Classics zeugen von Howard Griffiths’ breitem künstlerischen Spektrum. Sie enthalten zeitgenössische Ersteinspielungen und mehr als 60 Sinfonien von Zeitgenossen Beethovens und der frühen Romantik. Nebst zahlreichen Auszeichnungen erhielten insbesondere seine Einspielungen aller vier Brahms-Sinfonien grosses Lob: «Solche Höhenflüge sind […] nur mit einem Klangkörper möglich, der auf höchstem Niveau musiziert und auf Vertrauensbasis mit dem Dirigenten steht.» (radioswissclassic)
Während seiner Jahre als General Music Director des Brandenburgischen Staatsorchesters setzte er sich besonders für die Arbeit mit aufstrebenden jungen Solisten sowie für die Musikvermittlung an Kinder und Jugendliche ein. Beides wurde bald zu seinem «Markenzeichen». Crossover Education-Projekte brachten dem Orchester 2018 den Sonderpreis «Innovatives Orchester» der deutschen Orchesterstiftung ein. Auch seine vier preisgekrönten Kinder- und Hörbücher, welche im Schweizer Hug Musikverlag erschienen sind, finden grosse Beachtung.
Nebst den internationalen Gastspielen widmet sich Howard Griffiths derzeit mit Begeisterung der Einspielung sämtlicher Solo-Konzerte von Wolfgang Amadeus Mozart und Camille Saint-Saëns mit besonders begabten jungen Solisten der Orpheum Stiftung, welche er während 24 Jahren als Künstlerischer Leiter verantwortete.
In der jährlichen «New Year’s Honours List», die Queen Elizabeth II jeweils zum Neujahrstag bekannt gab, wurde Howard Griffiths 2006 zum «Member of the British Empire» (MBE) ernannt. Für seine künstlerische Leistung und sein gesellschaftliches Engagement während seiner Zeit beim Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt wurde er zudem mit dem Verdienstorden das Landes Brandenburg geehrt.